Wie sind Optimismus und Gelassenheit möglich, wie kann man als UnternehmerIn mitten in einer weltweiten Krise positiv denken?
Es nützt nichts, um den heißen Brei herum zu reden:
Die weltweiten Ereignisse der letzten 2 Jahre im Zusammenhang mit der Covid 19 Pandemie und auch die aktuell angespannte Situation angesichts der Entwicklungen im Ukraine- und Nahost-Konflikt lassen niemanden kalt.
Viele Unternehmer stellen sich zunehmend die Frage:
Wie kann ich gelassen bleiben und an die Arbeit denken, angesichts dessen, was um mich herum geschieht?
10 Tipps, wie man positiv denken kann
In diesem Artikel verrate ich Ihnen meine 10 Tipps, wie Sie als Unternehmerin mehr Optimismus und Resilienz entwickeln können, um selbst in einer globalen Krise nicht den Mut zu verlieren und sich auch von schlechten Nachrichten nicht all zu sehr aus der Balance bringen zu lassen.
Tipp #1: Schlechte Nachrichten nicht persönlich nehmen
Natürlich sind wir Menschen soziale Wesen, und negative Nachrichten, die Sie z.B. über die öffentlichen Medien erreichen, lösen oftmals automatisch Mitgefühl und auch Mitleid aus. Fragen Sie sich dennoch bei jeder “Hiobsbotschaft” ganz bewusst:
Inwiefern betrifft das mich persönlich?
Schlechte Nachrichten nicht persönlich zu nehmen, hat nichts mit Gefühllosigkeit oder Ignoranz zu tun, sondern einfach mit einer gesunden Distanz.
Der berühmte kühle Kopf hilft meistens besser, als die Achterbahn der Gefühle. Besonders, wenn man Betroffenen sogar aktiv helfen will.
So lobenswert Ihre Empathie auch ist, können Sie dadurch oft nicht auch automatisch etwas an der für Sie unangenehmen oder schwierigen Situation verändern, insofern diese hauptsächlich andere Menschen betrifft.
Tipp #2: Über realistische Handlungsoptionen nachdenken
Resilienz bedeutet im Grunde Ihre Möglichkeit, in jeder Situation handlungsfähig bleiben zu können, statt sich davon lähmen zu lassen. Betrifft die negative Erfahrung Sie persönlich, können Sie sich die Frage stellen:
Was kann ich hier und jetzt konkret unternehmen, um etwas an der Ausgangslage zu verändern?
Schreiben Sie das auf, machen Sie eine Checkliste, die Sie später mit Freunden, Kollegen oder Familienmitgliedern besprechen können.
Lassen Sie sich nicht davon nicht entmutigen, wenn Ihnen nicht sofort etwas Sinnvolles einfällt.
Allein der Fokus auf Lösungen, statt Probleme, sowie die Bereitschaft, positiv zu denken, bringen meist eine direkte Verbesserung der emotionalen Verfassung mit sich.
Es ist außerdem wissenschaftlich erwiesen, dass Stress, z.B. in Form von negativen Gedanken, Ängsten, Sorgen etc. die Fähigkeit zum logischen Denken beeinträchtigt.
Tipp #3: Eine Nacht “drüber schlafen”
Umgekehrt regt jede positive Emotion, die dem Stress entgegenwirkt, die natürliche Funktion Ihres Gehirns an, Antworten auf die ihm gestellten Fragen zu finden. Dies geschieht oft sogar ohne Ihr Zutun, gewissermaßen “im Schlaf”.
So kann es sehr gut möglich sein, dass Sie für eine Situation, die Ihnen heute ausweglos erscheint, morgen plötzlich die perfekte Lösungsstrategie erkennen. Oder vielleicht auch erst in ein paar Tagen…
Dies gilt übrigens nicht nur für die Geschehnisse in der Welt, sondern auch z.B. für ganz konkrete Probleme und Schwierigkeiten bei der Arbeit in Ihrem Unternehmen.
Seien Sie versichert, dass es immer mehr Möglichkeiten für eine Verbesserung Ihrer (Gefühls-) Lage gibt, als Sie vielleicht gerade jetzt in diesem Moment erkennen können.
Tipp #4: Das Gute sehen
Zugegeben, angesichts einer weltweiten Pandemie, einer Klimakrise oder gar eines Krieges kann dieser Tipp ziemlich schwer fallen, und bisweilen sogar wie Hohn wirken.
Dennoch kann es in vielen Situationen schon helfen, zu verstehen, dass es immer 2 Seiten einer Medaille gibt, und dass jede schlimme Situation in letzter Konsequenz auch ihr Gutes hat. Dies kann Ihnen dabei helfen, Ihre eigene Angst und Sorge nicht überhand nehmen zu lassen.
Nehmen Sie sich doch mal bei einer Tasse Tee eine halbe Stunde Zeit und denken darüber nach, welche guten Aspekte es zu entdecken gibt. Beispielsweise das Zusammenrücken der EU-Gemeinschaft angesichts der Lage in der Ukraine oder die positive Energie der Kinder und Jugendlichen in der Fridays-For-Future-Bewegung.
Auch hier: Seien Sie geduldig mit sich selbst, auch wenn Ihnen im ersten Moment keine positiven Aspekte einfallen sollten. Durch die selektive Wahrnehmung des menschlichen Gehirns erkennen Sie immer mehr von jenen Dingen, mit denen Sie sich am meisten gedanklich beschäftigen; dies gilt sowohl für positive als auch für negative Erfahrungen.
Positiv (Nach-)Denken ist also nicht nur eine leere Floskel, oder ein bewusster Verdrängungsmechanismus, sondern beeinflusst entscheidend Ihre Wahrnehmung und Ihre Widerstandskraft, somit auch Ihre Gefühlswelt und Handlungsfähigkeit.
Tipp #5: Das Positive im eigenen Leben erkennen
Wenn es Ihnen schwer fallen sollte, positive Aspekte an einer für Sie unangenehmen oder schwierigen Situation zu entdecken, dann könnten Sie stattdessen auch versuchen, Ihren Blick zunächst auf das zu richten, was bei Ihnen persönlich ziemlich gut ist. Beispielsweise die individuellen Stärken oder fachlichen Kompetenzen. Und blicken Sie dabei auch auf die Menschen und Dinge, die Ihrem Leben Halt und Verlässlichkeit geben. Im Job, in der Familie, mit den Freunden, im Hobby.
Und versuchen anschließend, darüber nachzudenken, was für einen Wert diese Dinge oder Menschen für Sie und Ihr Leben haben. So können wir dadurch erkennen, wie glücklich wir uns selbst schätzen dürfen, gerade jetzt sicher und gesund zu sein.
Angesichts der Not anderer erkennen Sie so vielleicht den wahren Wert des eigenen Wohlstands, der eigene Gesundheit und der Unversehrtheit des eigenen Zuhauses.
Dinge, die bei uns zuweilen schon fast selbstverständlich scheinen, nehmen Sie so wieder ganz bewusst und vielleicht sogar dankbar wahr.
Und vielleicht hilft das sogar bei den Überlegungen, wie man diese Aspekte dafür einsetzen kann, anderen zu helfen.
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